Verrückt nach Meer und mehr
  Reisebericht Karibik 2010
 
07.11.2010 Miami
Wir machen uns gegen Mittag auf den Weg zum Hafen.
Die Wartehalle ist bereits komplett überfüllt. Doch trotz des großen Andrangs geht das Einchecken recht zügig.
Standardprogramm wie man es kennt: Koffer abgeben, mit Handgepäck weiter zum Sicherheitscheck, Erhalt der Bordkarten, Willkommensfoto und ab an Bord.
Einen Willkommenssekt gibt es leider nicht. Dafür dürfen wir sofort auf unsere Kabine obwohl es gerade einmal halb eins ist. Trotzdessen, dass wir uns mal wieder "nur" für eine Innenkabine entschieden haben, sind wir mit unserer Wahl sehr zufrieden. Die Ausstattung ist absolut zweckmäßig, die Größe ausreichend und die Sauberkeit hervorragend. Im Vergleich mit NCL und RCI hat Carnival hier eindeutig die Nase vorn.
Wir genehmigen uns einen kleinen Mittagssnack und bestellen ein erstes Bier auf dem Pooldeck.
Doch jetzt verliert Carnival sofort gegenüber den anderen US-Reedereien - es gibt kein Bud Light Lime für Nicole :-(  Geht ja gar nicht ...
Dann geht es weiter zur Schiffserkundung:  Schrecklich! Was hat man sich bloß dabei gedacht, als man dieses Schiff geplant hat. Ein absolutes Labyrinth! Keine klaren Wege sondern immer wieder Sackgassen. Man kann nicht ohne Umweg vom Bug zum Heck gelangen. Alleine das Auffinden der Musterstation bei der Seenotübung ist total verwirrend. Normalerweise befinden sich die Stationen unterhalb der Rettungsboote in einem auch sonst jederzeit zugängigen Deck. Auf der Glory nicht. Hier existieren extra Türen ein Deck höher als normal, welche normalerweise geschlossen sind und kaum auffallen. Auch sehr ärgerlich ist die Gestaltung des genannten Decks unterhalb der Rettungsboote. Schön ist es immer, wenn man hier einmal komplett das Schiff umrunden kann. Auf der Glory gibt es pro Seite nur eine mittig gelegene Tür und nach 50 Metern ist der Weg zu Ende, was bedeutet, daß man nicht mal eben ein Stück weit das Schiff umrundet, sondern immer wieder zum Ausgangspunkt notgedrungen zurückkehren muss. Leider befindet sich auf diesem Schiff auch keine Bar im Aussenbereich, wie es z.B. auf den neuen NCL-Schiffen üblich ist - unser geliebtes Great Outdoor oder auch auf Aida die Ocean Bar. Die einzige Chance auf frische Luft ist das Pooldeck, welches allerdings auch total verbaut und chaotisch ist. Die Pools müssen erst einmal gefunden werden und durch die stufenförmige Anordnung des Decks geht viel Platz für Liegen verloren. Dafür dominiert die riesige Rutsche das ganze Bild - schön ist anders! Positiv zu erwähnen ist der große Bildschirm. Hier wird an Seetagen das Carnival-TV mit dem Cruisedirektor analog Aida-TV ausgestrahlt und es läuft CNN. Abends werden recht aktuelle Kinofilme gezeigt.
So, nach der Seenotrettungsübung, welche mehr ne Lachnummer ist als alles andere, schauen wir uns die Hafenausfahrt vom Pooldeck aus an. Wir sitzen noch lange auf Deck 9 im Heckbereich am überdachten Endless Pool und schauen auf die Skyline von Miami.

08.11.2010 Nassau
Wie der Name schon sagt, NASS, so zeigt sich auch bei unserem zweiten Besuch auf New Providence das Wetter nicht gerade von der besten Seite. Eigentlich hatten wir geplant, den Tag am Strand zu verbringen. Da es aber regnet und auch wie Wettervorhersage keine Besserung verspricht, machen wir mit dem Taxi eine Inselrundfahrt. Natürlich darf der Besuch des Atlantis Hotels nicht fehlen. Weiter geht es u.a. zu den Queen´s Staircase und Fort Fincastle. Nach der Tour spazieren wir noch durch Nassau. Bevor wir wieder zurück aufs Schiff gehen, geniessen wir noch einen hervorragenden Frozen Daiquiri direkt im Terminal. Hmmmm lecker!

09.11.2010 Seetag
Die Sonne scheint und wir machen uns auf den Weg zum Pooldeck.
Bis zum Mittag arbeiten wir an unserer Bräune, dann wird das Wetter immer schlechter und wir räumen unsere Liegen.

10.11.2010 St. Thomas
Alles grau in grau. Mal trocken, mal nass. Dennoch begeben wir uns früh von Bord um mit der Seilbahn zum Paradise Point zu fahren. Die Aussichten sind wetterbedingt eher bescheiden, aber der Daiquiri ist super lecker.. Wieder an der Talstation angekommen laufen wir zu Fuß in die Innenstadt von Charlotte Amalie. Neben den zahlreichen Touristenshops schauen wir uns auch die historischen Gebäude der Stadt an. Auf dem Rückweg zum Schiff werden wir dann noch von einem netten Schauer erwischt. Zum Trost genehmigen wir uns im Hafen ein leckeres Carib, um frisch gestärkt wieder die Glory zu entern. Eigentlich hatten wir geplant, nach dem Besuch von Paradise Point zum Strand zu fahren, doch auch hier haben uns die widrigen Wetterbedingungen einen Strich durch die Rechnung gemacht. So haben wir immerhin die recht nette Stadt kennengelernt, was uns bei Sonnenschein entgangen wär. Während wir abends noch im Hafen liegen, klärt der Himmel langsam auf und wir sind positiv gestimmt, daß der nächste Tag bestimmt sonniger wird.

11.11.2010 San Juan
Tja, Pustekuchen. Der Himmel ist auch heute wieder von dunklen Wolken überzogen und von Sonne ist weit und breit nichts zu sehen.
Wir machen uns zu Fuß auf den Weg quer durch die Stadt. Unser Hauptziel heute ist das Fort San Felipe del Morro. Danach streifen wir durch die Strassen der Stadt. Zu guter Letzt werden wir etwa 500 Meter vor erreichen der Glory von heftigem Regen erwischt. Wir stellen uns unter den nächstbesten Sonnenschirm eines nahegelegenen Restaurants. Doch auch dieser ist bald total durchnässt und wir suchen uns einen halbwegs trockenen Hauseingang als Zufluchtsort. Hier warten wir eine knappe Stunde. Doch kein Ende ist in Sicht und wir entschliessen uns, durch den Regen zurück zur Pier zu laufen. Komplett durchnässt erreichen wir den Hafen. Wie viele Tage wie dieser warten während dieser Reise noch auf uns???

12.11.2010 Grand Turk
Juhuuuuuuuu!!! Blauer Himmel, keine Regenwolke weit und breit. Kaum zu glauben!!!
Für heute haben wir über die Reederei eine Tour mit dem Buggy gebucht.
Die Fahrt geht quer über die Insel. Mal fahren wir über Strassen, mal durch Sand und auf unbefestigten Wegen.
Nach dem Auflug verbringen wir den Nachmittag am Strand und begeben uns erst wieder kurz vor dem Ablegen zurück an Bord der Glory.
Endlich der erste Tag so wie man es von der Karibik erwartet. Sonne, Strand, Meer und ganz viel Spaß!!!

13.11.2010 Seetag
Auch heute können wir nicht über das Wetter meckern. Wir tanken Sonne auf dem Pooldeck bis zum Nachmittag!

14.11.2010 Miami
Die erste Woche ist leider schon um.
Heute wollen wir nach Miami Downtown und zum Bayside Marketplace.
Erst Hochhäuser gucken und anschließen Shopping.
Da wir Back-to-Back Gäste sind, dürfen wir für die zweite Woche als VIP-Gäste einchecken. Wir haben von der Rezeption im Vorfeld ein Schreiben bekommen, welches uns als BB-Gäste ausweist. Hiermit werden wir sofort im Terminal durchgewunken und umgehen jede Warteschlange. Nur im eigentlichen VIP-Bereich kann keiner was mit uns anfangen. Was haben wir hier zu suchen, wo wir doch noch nie zuvor an Bord waren??!!? Keine Ahnung, wie oft wir erklären, daß wir Durchfahrer sind und bereits seit einer Woche unsere Kabine bewohnen. Die neuen Bordkarten müssen natürlich erst noch erstellt werden bis wir endlich an Bord dürfen - negativ!!!
Somit müssen wir auch heute wieder an der Seenotübung teilnehmen. Die Übung ist wie bereits in der Vorwoche total lächerlich. Viele Gäste stehen mit Handy am Ohr oder Bierflasche am Hals an ihrer Musterstation und schenken den ganzen überhaupt keine Aufmerksamkeit. So kann man sich die Übung auch gleich schenken.
Die Hafenausfahrt ist mal wieder sehr schön und wir stehen noch lange an der Reling und schauen zurück auf die Küste von Florida.

15.11.2010 Seetag
Soll die zweite Woche tatsächlich wettermäßig besser werden als die erste? Wünschenswert ist es auf jeden Fall.
Der erste Seetag dieser Woche ist schon einmal vielversprechend. Sonne pur.
Somit steht dem Weg auf´s Pooldeck nichts im Weg.

16.11.2010 Cozumel
Wir wissen eigentlich gar nicht so genau, auf was wir uns da heute eingelassen haben. Gebucht haben wir den Twister mit anschließendem Aufenthalt auf der Isla Pasion.
Beim Anblick vom Twister wissen wir immer noch nicht, was diese Art von Booten so besonders macht.
Bevor wir an Bord dürfen müssen wir all unsere Sachen abgeben, da sie in einen wasserdichten Raum im Bug des Bootes verstaut werden müssen - es sollte nichts ausserhalb dieses Stauraums verbleiben, was nicht komplett nass werden darf. Nun gut, weiter geht es mit dem Anlegen der Rettungsweste. Schließlich Platz genommen werden wir auch noch mit zwei Schultergurten an unseren Sitzen festgezurrt. Spannung steigt in uns auf. Was erwartet uns bloß gleich???
Sobald wir den Pier verlassen haben, steigern wir unsere Geschwindigkeit. Wir tanzen durch die Wellen und haben Spaß dabei. Aber das eigentliche Highlight dieser Fahrt beginnt erst, sobald wir flacheres Wasser im Umkreis der Isla Passion erreichen. Hier werden vom Kapitän krasse Fahrmanöver durchgeführt und das Boot dreht sich tatsächlich auf der Stelle um 360 Grad. Hierzu wird das Boot erst stark beschleunigt und durch Zickzackfahren in Schwung gebracht. Abschließend wird das Lenkrad ruckartig bis zum Anschlag eingeschlagen und losgelassen. Dadurch bremst das Boot auf dem Punkt und vollführt diese grandiosen Drehungen, wobei das Heck komplett aus dem Wasser steigt und vor allem die Leute auf den hinteren Plätzen komplett geduscht werden - mega genial!!!
Der folgende dreistündige Badestop auf Isla Pasion ist ebenfalls nicht zu übertreffen. Wir haben die komplette Insel für uns. Nur kmapp 50 Leute hat es heute hierhin verschlagen. Wir legen uns auf eine der zahlreichen Liegen, planschen im Wasser, genießen das leckere Essen und die Open Bar! Dazu super nette, bemühte und aufmerksame Gastgeber!
Diese Insel, oder besser gesagt, zwei Palmen dieser Insel wurden bekannt durch zahlreiche Werbespots von Corona.
Die Rückfahrt starten wir wieder mit ein paar weiteren Turns bevor es mit zügigem Tempo gen Glory geht. 
Ein toller Tag liegt nun hinter uns. Diese Tour würden wir jederzeit sofort wieder buchen.
 
17.11.2010 Belize City
Bei unseren beiden früheren Anläufen in Belize haben wir uns jeweils für den Ausflug nach Lamanai entschieden.
Heute steht die Erkundung einer uns noch komplett unbekannte Maya-Stätte mit dem beinahe unaussprechlichen Namen "Xunantunich" auf dem Programm. Die Busfahrt dorthin dauert etwa 2 Stunden, aber es lohnt sich allemal.
Bei bestem Wetter erreichen wir die Ruinen. Wir haben Glück, daß dieser Ort nicht überlaufen ist und so sind wir beinahe ganz alleine auf der Anlage.
Zu Beginn werden wir von unseren Reiseführern zu den verschiedenen Gebäuden geführt und wir bekommen jede Menge Wissen vermittelt. Zum Ende der Führung erklimmen wir dann noch die  Hauptpyramide "El Castillo". Von hier oben hat man einen grandiosen Ausblick über den Regenwald bis hinüber nach Guatemala.
Nach viel schöner Kultur bekommen wir noch ein sehr gutes landestypisches Mittagessen serviert. Danach müssen wir uns auch leider schon auf den langen Rückweg machen, damit wir pünktlich mit dem allerletzten Tender des Tages zurück auf die Carnival Glory übersetzen können.

18.11.2010 Roatan
Das war es dann also wieder mit dem guten Wetter. Der Himmel zeigt sich grau in grau und die meiste Zeit über regnet es auch noch.
Wir warten an Bord in der Hoffnung auf Besserung. Da aber weiterhin nur Regen im Anmarsch ist, packen wir dennoch unsere Strandsachen und harren der Dinge, die da kommen.
Im Vergleich zu Coxen Hole, dem zweiten Anlaufpunkt für Kreuzfahrtschiffe, hat Carnival hier in Mahony Bay quasi ein ähnliches Areal erschaffen wie RCI oder NCL auf íhren reinen Privatinseln. Es existieren die typischen, von den Amerikanern heiß geliebten Shops und damit der Spaß nicht zu kurz kommt, gibt es zwei Fat Tuesday Bars und ein großes Restaurant. Den Strand erreicht man entweder zu Fuß oder mit einem Sessellift.  Da es ein wohl einmaliges Erlebnis in der Karibik ist, haben wir uns für den Lift entschieden.
Am Strand angekommen, fängt es nach kurzer Trockenzeit nun so richtig an zu schütten. Wie schön, daß wir uns gerade am äußersten Ende der Bucht befinden. Aber zum Glück gibt es hier den einen Fat Tuesday und so können wir nichts weiter tun, als uns bei netter Reggaemusik das ein oder andere einheimische Bier schmecken zu lassen und auf Wetterbesserung zu warten. Da aber keine Besserung in Sicht ist und der DJ seine Anlage auch schon regensicher in große Müllbeutel verpackt hat, beschließen wir, uns auf den Weg zu machen. Auch wir bekommen netterweise einen Müllsack für unseren Rucksack und die Kameras. Andere Leute haben sich diese Säcke als Regenjacken übergestülpt. Da es aber nicht im geringsten kalt ist, stört es nicht, daß wir in Kürze klatschnass sind. Wir hüpfen wie kleine Kinder durch die Pfützen und haben jede Menge Spaß dabei - scheint wohl am guten Salva-Vida Bier zu liegen?!?!?
Bis zum Auslaufen hat es nicht einmal mehr aufgehört zu regnen. Trotzdem war es ein lustiger Tag!

19.11.2010 Grand Cayman
Vom Regen keine Spur mehr, dafür wieder jede Menge Sonne. 
Wir buchen vor Ort für 30 Dollar pro Person die Fahrt zur Sandbank mit den Sting Rays. Zunächst werden wir mit dem Bus zum kleinen Jachthafen auf der anderen Seite der Insel gebracht. Von hier aus geht es per Motorboot in etwa 20 Minuten raus zur Sandbank.
Man erkennt bereits vom Schiff aus die unzähligen riesigen dunklen Umrisse der Rochen.
Nach gut 45 Minuten, wo jeder auch noch Zeit hat, sich mit einem Rochen fotografieren zu lassen geht es weiter zum Schnorchelspot. Auch hier haben wir noch einmal eine dreiviertel Stunde Zeit.
Dann geht es auch schon wieder zurück. Bevor wir direkt zum Jachthafen fahren, macht unser Skipper einen kurzen Umweg durch einen kleineren Wasserweg. Wir fahren vorbei an tollen Privatvillen, wie man sie von Miami oder Fort Lauderdale gewohnt ist. Als direkte Nachbarn leben hier Unmengen von Iguanas auf den Wiesen und Steinmauern. 
Wir lassen uns dann noch am Seven-Mile-Beach  aussetzen. Schließlich haben wir heute die letzte Chance auf dieser Reise, ein wenig Zeit am Strand zu verbringen.
Mal wieder ein toller Tag auf den Cayman Islands!

20.11.2010 Seetag
Der Urlaub neigt sich dem Ende entgegen.
Bevor wir abends Koffer packen müssen, verbringen wir den Tag auf dem Pooldeck.

21.11.2010 Miami
Da unser Flug bereits um 16:20 Uhr geht, lohnt es sicht nicht, ein Auto zu mieten.
Daher machen wir den Standardausflug in die Everglades mit anschließendem Airport-Dropoff.
Leider ist der Everglades Safari Park nicht so gepflegt und die Tour mit dem Airboat ist auch eher mau.
Da haben wir vor zwei Jahres im Gator Park ganz andere Sachen erlebt. Schade.
Aber immer noch besser als die Zeit auf dem Flughafen abzusitzen.
Unser Flieger hebt dann später am Tag planmäßig ab und landet nach ruhigem Flug genau so planmäßig in Düsseldorf.
Die Kälte hat uns wieder. Noch kurz mit dem Shuttlebus zum Airpark und ab auf die Autobahn gen Ruhrgebiet.
 
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