Verrückt nach Meer und mehr
  Reisebericht Nordland
 

27.08.05 Kiel
Wir entscheiden uns, die Anreise mit der Bahn und nicht mit dem Auto anzutreten.
So besteigen wir in aller Frühe den ICE im Dortmunder Hauptbahnhof und bereuen schon sehr bald unsere Wahl. Denn in so einem 6er-Abteil ist gerade einmal Platz für höchstens 4 Gepäckstücke.
Alles weitere muss auf dem Gang deponiert werden, was unweigerlich zum Unmut der Zugbegleiter führt. So sind wir froh, als wir pünktlich in Kiel ankommen.
Die Koffer können wir sofort im Hauptbahnhof den fleissigen Aida-Helfern in die Hand drücken und wir haben noch einige Stunden Zeit, um Kiel zu erkunden. Das letzte Mal, daß wir hier waren, ist nämlich auch schon einige Jahre her.
So spazieren wir ein wenig durch die Innenstadt und entlang des Hafens bis wir gegen Nachmittag an Bord der Aida Blu gehen können.
Wir sind sehr gespannt, was sich im Vergleich zur alten Arosa Blu geändert hat. Vieles ist allerdings nicht neu und so haben wir unseren Rundgang schnell beendet.
Den Abend verbringen wir an der Bar und später bei der Hafenausfahrt sind wir natürlich auf dem Pooldeck dabei.

28.08.05 Seetag
Der Seetag ist von den Temperaturen her recht angenehm und sonnig. 
So faulenzen wir stundenlang an Deck und lassen den Tag gemütlich bei einer runde Aktivbingo und einigen Cocktails an den Bars ausklingen.

29.08.05 Bergen
Leider müssen wir die Erfahrung machen, daß Bergen tatsächlich eine der regenreichsten Städte Europas ist. Unser erster Versuch, von Bord zu gehen scheitert bereits nach wenigen Metern kläglich. 
Der Regen ist einfach zu stark, so daß Regenjacke und Schirm total nutzlos sind. 
Wir warten lieber noch eine halbe Stunde an Bord bevor wir einen erneuten Versuch starten. Es nieselt zwar weiterhin, aber alles in erträglichem Rahmen. 
So machen wir uns zunächst auf in Richtung Bryggen, dem ehemaligen Hansekontor. Weiter geht´s zum Fischmarkt und durch die zahlreichen Straßen der Stadt. 
Gegen Mittag fahren wir mit der Standseilbahn auf den Floyen. Zwischendurch kommt sogar für wenige Minuten die Sonne hervor und wir entschließen uns, den Rückweg vom Floyen in die Stadt zu Fuß anzutreten.
Wir laufen noch ein wenig durch die schönen Gassen bevor es zurück auf´s Schiff geht.
Nach dem Abendessen begeben wir uns noch einmal mit der Fotokamera an Deck. Wir möchten die Ausfahrt aus dem Fjord hinaus auf´s offene Meer live miterleben. Und was uns hier geboten wird, das hätten wir niemals in dieser Intensität erwartet. 
Mit jeder Seemeile in Richtung offene See werden Wind und Wellen stärken. Solche Wellentäler haben wir noch nie erlebt und werden wir wohl - Gott sei Dank - so schnell nicht wieder erleben müssen.
Von Kapitän Böttcher erfahren wir am nächsten Tag, daß die Wellen bis zu 12 Meter hoch sind und Windstärke 12 herrscht. Noch dazu ist Nicole die ganze Nacht über seekrank während Stefan friedlich schlummert.

30.08.05 Geiranger Fjord
Die Nacht war zwar überhaupt nicht erholsam für einige , aber dennoch stehen wir bereits sehr früh auf um die Einfahrt in den Fjord nicht zu versäumen. 
Wir sind sehr froh, unsere dicken Daunenjacken eingepackt zu haben, denn es sind nur wenige Grad über Null. Dennoch, die Fahrt ist atemberaubend! 
Wir fahren an zahlreichen Wasserfällen vorbei, u.a. dem Freier und den 7 Schwestern, bevor wir am Ende des Fjordes festmachen.
Unser gebuchter Ausflug führt uns zunächst die Adlerkehren empor. Oben angelangt, hat man einen tollen Blick über den Fjord, die Schiffe und die umliegenden Berge. Leider regnet es dauerhaft und auch die Temparaturen halten sich weiterhin in Grenzen.
Da es zu allem Überfluß auch noch in der Nacht zuvor auf dem Dalsnibba gescheit hat, fällt unser nächster Programmpunkt förmlich ins Wasser. Die Zugangsstraße zum Dalsnibba ist aus Sicherheitsgründen gesperrt und so fahren wir statt dessen zu einem Bergsee. 
Hier haben wir Zeit für Fotos und zum Herumspazieren. Doch in der Höhe ist es noch kälter als im Tal und wir tauschen schnell Regenwetter gegen Bus und Heizung.
Auf dem Rückweg zum Schiff machen wir noch einen Stop am so genannten Knuten wo wir einen kurzen Spaziergang machen. Wieder zurück im Ort erkunden wir diesen in der restlichen Zeit unseres Aufenthaltes und freuen uns, daß es endlich aufgehört hat zu regnen.

31.08.05 Seetag
Der Seetag ist sonnig aber kalt. Wir sind trotzdem auf dem Pooldeck. 
Dank der warmen Wolldecken kann man es hier gut aushalten. 
Auch heute steht, wie an bisher allen Abenden zuvor auch wieder eine Runde Bingo auf dem Plan. 
Bum klack klack - und schon wieder ein Gläschen Sekt gewonnen! Stösschen!!!

01.09.05 Oslo
Wir haben tolles Sommerwetter. Bereits beim Einlauf in den Hafen sind die Temperaturen ungewohnt angenehm. Leider ist der Aufenthalt recht kurz. Bereits um 13:30 Uhr müssen wir wieder zurück an Bord sein.
Also keine Zeit verlieren und sofort nach Schiffsfreigabe sind wir unterwegs. Zuerst durch den Hafen, am Rathaus vorbei in Richtung Stadt, wo wir u.a. dem königliche Schoß einen Besuch abstatten. 
Weiter geht es zu Fuß durch die Straßen der Stadt zum Vigeland Park, einer sehr gepflegten Anlage voller Skulpturen des gleichnamigen Künstlers. Doch auch hier verweilen wir nicht allzu lange, da wir noch ein weiteres Ziel ins Auge gefaßt haben. Wir besteigen zuerst die Straßenbahn und anschließend die S-Bahn um zum Holmenkollen zu gelangen. 
Wirklich schön hier, der Weg entlang der farbigen Holzhäuser in Richtung Skisprungschanze. Von hier oben hat man einen tollen Blick über die Stadt und den Oslofjord.
Pünktlich erreichen wir mit der Bahn wieder die Innenstadt. Ein wenig Zeit haben wir noch, um durch Aker Brygge und die Akershusfestung zu schlendern.
Doch mittlerweile ist es kurz vor halb zwei und wir müssen zurück auf die Blu.
Die Ausfahrt durch den Oslofjord verfolgen wir bei immer noch sonnigem Wetter. 
Dazu geniessen wir einen leckeren Cocktail, denn heute steht Offiziers-Shaken auf dem Programm.
Der Aufenthalt war viel viel zu kurz. Dennoch haben wir in der Kürze der Zeit sehr viel von der Stadt zu sehen bekommen. Wir sind von Oslo begeistert!!!

02.09.05 Kopenhagen
Auch in Kopenhagen erwartet uns Sonnenschein. 
Wir statten zunächst der eher unscheinbaren kleinen Meerjungfrau einen Besuch ab bevor wir uns auf den Weg machen zu den Schlössern der Stadt. 
Ganze drei Schlösser schaffen wir, diese da wären Amalienborg, Rosenborg und Christiansborg. 
Aber die Stadt hat noch viel mehr zu bieten als nur königlichen Glanz. Vor allem Nyhavn und Christianshavn sind unbedingt sehenswert.
Gegen Mittag ziehen einige Wolken auf und so hoffen wir, noch trockenen Fußes zum Hafen zurückkehren zu können. 
Wir haben gerade noch Zeit für einen Abstecher ins Kastellet, der alten Festung in direkter Nähe der Aida Blu, bevor es dann auch tatsächlich anfängt zu regnen.
Mittlerweile ist es auch schon früher Nachmittag und wir gehen zurück an Bord.
Leider heißt es schon wieder Koffer packen, denn morgen früh sind wir wieder in Kiel und unsere Nordlandreise neigt sich dem Ende entgegen.

01.09.05 Kiel
Nach einer Woche voller neuer Eindrücke kehren wir zurück zu unserem Starthafen.
So lange wie möglich bleiben wir an Bord der Blu bis wir uns schließlich gemütlich zum Bahnhof begeben. Da die Sonne scheint, entschließen wir uns dazu, den Weg zu Fuß anzutreten.
Die Rückreise im vollbesetzten 6-er Abteil ist noch nerviger als die Hinfahrt. Zum Glück lernen wir hier ein nettes Paar kennen, das uns zumindest bis Münster begleitet. 
Fortan sind wir Leidensgenossen, denn das dritte Paar im Bunde kennt anscheinend keine Körperpflege. Und aufgrund der Beengtheit des Abteils und der unerträglichen Geruchsbelästigung verbringen wir die meiste Zeit zu viert auf dem Gang. 


Fazit:
Wir sind begeistert von dieser Fahrt. Tolle Natur und tolle Städte. Wir haben Lust bekommen auf´s Nordkap!!!
Einziges Manko ist die Unsicherheit beim Wetter.
Aber wie sagt man so schön: Es gibt kein schlechtes Wetter, nur falsche Kleidung.

 
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