Verrückt nach Meer und mehr
  Reisebericht Karibik 2009
 

30.10.2009 New York
Nach zwei aufregenden Nächten in der Stadt, die niemals schläft, begeben wir uns heute zum Hafen. Die Norwegian Jewel erwartet uns!!!
Aber leichter gesagt als getan. Denn irgendwie verirrt sich kein freies Taxi in unsere Straße und so warten wir geschlagene 20 Minuten, bis wir endlich ein Yellow Cab erwischen.
Die Koffer sind fix im Fahrzeug verstaut und schon geht´s rasant los - naja, zumindest die nächsten 50 Meter. Danach heißt es auch schon wieder Vollbremsung. So bahnen wir uns mal wieder typisch für New York mit einer halsbrecherischen Stop- and Go-Fahrt unseren Weg in Richtung Pier.
Gegen 12 Uhr ist die Autofahrt überstanden, wir geben unser Gepäck den bereitstehenden Helfern und machen uns auf zum Einchecken. Zum Glück hat sich seit unserem ersten Auslaufen aus New York im Jahre 2006 eine Menge getan. Die Wartehalle ist gründlich renoviert worden und auch der Check-In klappt viel schneller und reibungsloser. Nach kurzer Zeit werden wir freundlich mit einem leckeren Sekt an Bord empfangen. So kann´s weiter gehen!!!
Bis die Kabinen freigegeben werden, fahren wir hoch auf´s Pooldeck und gönnen uns einen Hot Dog mit Blick auf den Big Apple!!! Der Schiffsrundgang ist schnell bewältigt, da die Jewel den bereits bekannten Schiffen Dawn und vor allem Pearl sehr ähnlich ist.
Nach der Seenotrettungsübung geniessen wir das Auslaufen auf Deck 12 beim Great Outdoors. Leider laufen wir etwas verspätet aus. Somit dämmert es bereits und verdammt kühl ist es auch geworden. Dennoch ist die Hafenausfahrt natürlich wieder ein einmaliges Erlebnis.
Nachdem wir dann die Verrazano Narrows Bridge passiert haben und die Skyline von New York so langsam am Horizont verschwindet, begeben wir uns zurück auf unsere Kabine. Nun sind auch endlich unsere Koffer eingetroffen. Also erst einmal auspacken, duschen und dann ist es auch schon Zeit fürs Abendessen. Wir entscheiden uns spontan für das Tango´s Latin Restaurant und lassen uns paarweise das El Popo schmecken. Dazu gibt´s super leckere Margaritas!!!
Leider wird auch hier, wie in mittlerweile fast jedem Restaurant an Bord, ein Aufpreis (10$ pro Person) genommen. Ist normalerweise kein Problem, da die Qualität des Essens wirklich gut ist. Wenn nur nicht das Servicepersonal mit einer noch nie dagewesenen Unfreundlichkeit agieren würde. Man merkt, die warten nur noch auf den Feierabend. Da es der erste Tag an Bord ist, ist nicht viel los und wir sind schließlich sogar die letzten Gäste im Tango´s. Dass man uns aber noch vor dem Dessert die Tischdeko wegnimmt ist echt unmöglich. Naja, wir sind im Urlaub und wollen nicht gleich meckern!!!


31.10.2009 Seetag
Den heutigen Tag gehen wir ganz ruhig an, da wir mit nicht gerade berauschendem Wetter gerechnet haben. Somit sind wir um so begeisterter, als wir feststellen, daß die Temperaturen bereits deutlich angestiegen sind im Vergleich zu New York. Wir legen uns zwei Stündchen in die Sonne. Gegen Mittag zieht der Himmel zu und wir begeben uns in die Spinnaker Lounge. Doch Ruhe und Muße finden wir nicht wirklich um den Blick auf´s Meer zu geniessen. Denn die erste Bingorunde der Reise steht auf dem Programm. Egal, ist ja auch immer wieder lustig, den Amis dabei zuzusehen.
Da eh unser Magen knurrt, gönnen wir uns bald ne Kleinigkeit im Garden Cafe. Anschließend ist auch noch unser Latitudes Treffen. Es gibt leckere Appetithäppchen, Sekt, Bier und Baileys - in genau dieser Reihenfolge .
Highlight des Tages ist eindeutig die Halloween-Party!!! Wir sind absolute Karneval-Gegner, aber Halloween ist Pflicht und so ziehen wir nach dem Abendessen verwundet und blutüberströmt durchs Schiff. Im Atrium werden noch ein paar Fotos geschossen bevor es in die Spinnaker Lounge zur Party geht. Leider haben die Amerikaner die Eigenart, nur so lange an etwas Freude zu haben, wie ein Animateur den Zuschauern einheizt. Erinnert immer ein wenig an die Kinder-Disco beim Pauschalurlaub in Spanien!!!
Nach dem “offiziellen” Teil bis zur Krönung der besten Kostüme ist der Saal voll. Danach wird die Flucht ergriffen. Nur der harte Teil bleibt und durchtanzt die Nacht!!! Wir sind natürlich auch bis zum bitteren Ende mit dabei und feiern anschließend sogar noch auf der Kabine weiter!!!


01.11.2009 Seetag
Nachdem wir unseren Rausch in einer nur recht kurzen Nacht mehr oder weniger ausgeschlafen haben, begeben wir uns erst einmal zum Katerfrühstück ins Garden Cafe. Danach lassen wir uns die Sonne auf unsere faulen Körper scheinen.
Für heute abend haben wir uns in Mama´s Italian Kitchen einen Tisch reserviert. Auch in diesem Restaurant wird entgegen unserem letzten Urlaub auf der Pearl im November 2007 eine Servicepauschale von 10$ pro Person erhoben. Da wir allerdings nur gute Erinnerungen haben, zahlen wir diese gerne in Vorfreude auf einen schönen Abend.
Aber auch hier läuft mal wieder nicht alles nach Plan. Zuerst einmal negativ zu erwähnen ist, daß etwa 2/3 aller Tische zwar eingedeckt aber den gesamten Abend über leer bleiben. Will man kurzfristig einen Tisch bekommen, da ja zu sehen ist, das nix los ist, geht dies trotzdem nicht und man bekommt eine Absage. Diese Tische werden für die Gäste der Garden Villen und Suiten freigehalten. Nur haben wir in den ganzen 14 Tagen nie gesehen, daß der Laden mal annähernd voll war.
Nun also zu unserem Essen. Als Vorspeise haben wir uns gemeinschaftlich für den Ceasar´s Salat entschieden. Alles top und kein Grund zu klagen. Als Zwischengang gab es auf der Pearl immer die super leckeren Anti Pasti gereicht. So warten wir auch heute freudig auf diese kleinen leckeren Schweinereien. Aber leider warten wir vergebens. Es gibt sie zwar noch, nur werden sie aus unerfindlichen Gründen an unserem Tisch nicht angeboten. So folgt schon bald der Hauptgang, welcher von der Qualität und vom Geschmackserlebnis nicht besser ist als die Speisen im Garden Cafe. Okay, sind ja nur 10 $ und wir haben (mehr oder weniger guten) Service erlebt statt uns selbst am Buffet anstellen zu müssen. Dennoch ist unsere einhellige Meinung zum Ende des Abends, daß wir diese 10 $ deutlich besser an einer der zahlreichen Bars an Bord angelegt hätten. Den Abend lassen wir im Great Outdoors bei einem leckeren Cocktail ausklingen.


02.11.2009 Samana - Dominikanische Republik
Im ersten Hafen unserer Reise haben wir uns für die von NCL angebotene ATV-Tour entschieden.
Nach einem ausgiebigen Briefing geht es auch bald los. Zuerst sehr gemächlich über ziemlich staubige Strassen. Vor allem die entgegen kommenden LKW´s wirbeln so richtig den Staub auf, daß wir bald aussehen wie gepudert.
Nach etwa 40 Minuten folgt ein erster Stop. Uns werden einheimischen Früchte, Schokolade, Kaffee und Schapps gezeigt. Den Schnapps gibt´s dann natürlich auch noch zur Verköstigung… lecker!!!
Anschließend machen wir uns auf zu einem kurzen Fussmarsch. Ziel der Wanderung ist der Zumbador Wasserfall. Wirklich sehr nett hier und der tollkühne Sprung zweier Jugendlichen darf auch nicht fehlen. “I jump for a Dollar!!!” Okay, kennen wir alles schon, aber wir geben gerne einen Tip für diesen lebensmüden Sprung!
Nach kurzem Aufenthalt am Wasserfall treten wir den Rückmarsch an und begeben uns wieder auf die ATV´s. Die Fahrt geht weiter über die Halbinsel Samana. Wir durchqueren einen kleinen Fluss und fahren über den Strand von “El Valle”. Eine gute halbe Stunde haben wir Zeit am Strand. Wer will kann schwimmen gehen. Da allerdings die Brandung verdammt gewaltig ist, bleiben wir lieber im Trockenen.
Viel zu schnell vergeht die Zeit und wir müssen schon wieder zurück zum Hafen. Auf dem Rückweg ist das Tempo endlich deutlich höher und wir haben viel Spaß bei kleinen Wettrennen!!!
Der Ausflug hat uns super gefallen. Leider vieeeel zu kurz. Und man muß sich vorher bewußt sein, daß es eine echt staubige Angelegenheit ist. Aber in der Stadt gibt es genügend Möglichkeiten, den Staub mit einem leckeren Presidente Bier runterzuspülen. Ansonsten hat Samana auch nicht wirklich was zu bieten. Im Vergleich zu anderen karibischen Inseln ist die Dominikanische Republik hier noch sehr rückständig!!!


03.11.2009 Road Town - Tortola
Über die Reederei haben wir einen Catamaran Trip inklusive Schnorchelstop und Aufenthalt an einem Strand gebucht.
Wir schippern gemütlich zwischen den verschiedenen Inseln wie Peter Island und Cooper Island. Nach etwa einer Stunde haben wir unseren Schnorchelspot erreichen und haben 45 Minuten Zeit, die Unterwasserwelt des Riffs zu erkunden. Wir haben Glück und sehen zahlreiche bunte Fische. Zurück an Bord unseres Catamarans ist nun die Bar geöffnet und die erste Runde Rum Punsch geht um!!! Weiter geht die Fahrt durch die Inselwelt zu einem kleinen Strand, wo wir noch einmal 45 Minuten Zeit zum Schwimmen und Relaxen haben. Anschließend fahren wir zurück nach Road Town.
Wir begeben uns an Bord der Jewel, lassen uns einen frisch zubereiteten Hamburger an der Sky High Bar schmecken und verbringen den Rest des Tages sehr entspannt.


04.11.2009 Basseterre - St. Kitts
Wir schnappen uns am Hafenausgang ein Taxi und lassen uns für 15$ einmal rund um die Insel fahren.
Erster Stop ist der botanische Garten von Romney Manor. Wir haben genügend Zeit, um in Ruhe alles zu erkunden und zu geniessen. Danach steht die Besichtigung des Brimstone Hill Fortress (8$) auf dem Programm. Die Anlage ist in einem wirklich guten Zustand und die Aussicht von hier oben ist atemberaubend. Weiter geht die Fahrt entlang der alten Gleise des Sugar Trains an zahlreichen mehr oder weniger gut erhaltenen Zuckermühlen vorbei. Unser nächster und auch gleichzeitig letzter Stop sind die Black Rocks, ein im Meer erkalteter Lavastrom des Vulkans Mount Liamuiga.
Zum Ende unserer Tour lassen wir uns an einen Strand der Frigate Bay bringen, wo wir nach 1,5 Stunden pünktlich von unserem Taxifahrer wieder abgeholt und zur Jewel zurückgebracht werden.
Bevor wir an Bord gehen, erkunden wir die zahlreichen Souvenierläden am Hafen und lassen uns ein gut gekühltes Carib schmecken.


05.11.2009 Seetag
Bereits kurz nach 8 Uhr sind wir auf dem Pooldeck - tja, die Zeitumstellung ist noch immer nicht so ganz vollzogen…
Wir waren bereits diverse Male in der Karibik unterwegs, aber eine Luftfeuchtigkeit von 100% wie heute haben wir bisher noch nicht erleben müssen. Und somit ist es bereits in den Morgenstunden in der Sonne kaum auszuhalten. Es bleibt einem nichts anderes übrig, als ohne Ende regular water zu konsumieren, damit man nicht völlig austrocknet. Aber auch dann hat die Qual irgendwann ein Ende und zur Mittagszeit packen wir unsere Sachen zusammen und setzen uns in den Schatten der Sky High Bar. Hier schmeckt dann auch ein erstes Corona und der Hamburger ist auch mal wieder aller Ehren wert.
Fürs Abendessen haben wir heute das Azura Hauptrestaurant auserwählt.
Drei von uns haben kein Glück bei der Auswahl ihrer Speisen. Lediglich die vierte Person hat´s lecker erwischt - Pasta mit Seafood. Um Klassen besser als in Mama´s Italian. Hinzu kommt noch, daß wir trotz vieler freier Tische lange auf unseren Kellner warten müssen. Er wirkt ziemlich fehl am Platze, da ihm die Grundregeln seines Berufszweiges völlig fremd sind. So entreißt er zum Beispiel einem von uns bereits den Teller, obwohl dieser noch keinerlei Anzeichen zum Abräumen gegeben hat. Man hat es einfach erleben müssen. Wir verlassen später kopfschüttelnd das Restaurant und genehmigen uns erst einmal einen Lucky Mojito im Great Outdoors, wo mal wieder nahezu alle Tische leer sind.



06.11.2009 Willemstad - Curacao
Wir nehmen uns zu viert ein Taxi und lassen uns zum Strand nahe des Sea Aquariums 
bringen. Nach drei Stunden am und im glasklaren Wasser fahren wir wieder zurück in die Stadt und schlendern ein wenig durch die Straßen von Willemstadt.
Zu guter Letzt genehmigen wir uns ein kühles Blondes in einem Straßencafe direkt an der Pontonbrücke und schauen uns das bunte Treiben drumherum an.
Am frühen Nachmittag sind wir wieder an Bord.
Die Distanz zum nächsten Ziel, der Insel Aruba ist so gering, daß die Jewel kaum Fahrt aufnimmt und wir bis spät in die Nacht im Great Outdoor Cafe noch immer die Lichter von Willemstad sehen können.
Zwischendurch ist einmal kurz Aufregung angesagt. Anscheinend funktioniert die Müllverbrennung der Jewel nicht so ganz fehlerfrei. Große Stücke noch glühender oder sogar brennender Teile kommen aus dem Schornstein und lassen sich im hinteren Bereich der oberen Aussendecks nieder. So schmort kurzfristig das Netz vom Sportscourt und auch neben uns geht ein halbes kokelndes Tetrapack nieder. Die Sicherheitscrew und auch die Barkeeper nehmen das ganze Schauspiel recht locker, was uns ein wenig schwer fällt. Schließlich lernt man auf jeder Seenotrettungsübung, daß Feuer eine der größten Gefahren an Bord eines Schiffes ist... Zum Glück geht alles gut aus und wir erreichen ohne weiteren Zwischenfall unser nächstes Ziel.


07.11.2009 Oranjestad - Aruba

Wir haben uns für die 4x4 Jeep-Tour über NCL entschieden.
Nach recht langer Einweisung in die Bedienung der Fahrzeuge durch den Tourguide schnappen wir uns nun zu viert einen der zahlreichen bereitstehenden gelben Jeeps und los geht die Fahrt.
Zuerst über befestigste Straßen, später über Schotterpisten vorbei an den Sehenswürdigkeiten der Insel.
Den ersten Stop machen wir an an der Casibari Rock Formation, wo wir Gelegenheit haben, die riesigen Felsen zu erklimmen. Von oben haben wir einen tollen Blick über die Insel bis hinüber zum Schiff.
Weiter geht´s nun offroad zu den Ruinen der Natural Bridge, zur Alto Vista Chapel und zum California Lighthouse.
Da wir in Kolonne fahren müssen und die Herrschaften im Jeep vor uns absolute Schisser sind, macht die Fahrt nur halb so viel Spaß. Bei jeder Pfütze wird abgebremst und Schlaglöchern wird stur ausgewichen -die haben wohl den Sinn vom 4x4-Fahren nicht ganz verstanden. Wir lassen uns alsbald einfach immer recht weit zurückfallen um dann mit Speed wieder aufzuschließen. Mit den uns nachfolgenden Fahrzeugen starten wir den Wettkampf, wer am Ende wohl das schmutzigste Fahrzeug haben wird - ich würde sagen, wir haben zu recht den ersten Platz belegt.
Abschließend machen wir einen etwa 45minütigen letzten Stop am absoluten Traumstrand Arashi Beach.
Zurück in Oranjestad schlendern wir noch durch die Straßen und trinken in einer gemütlichen Bar noch ein leckeres heimisches Balashi Bier.
Nach dem Abendessen im Garden Cafe begeben wir uns einmal mehr ins Great Outdoors.
Bei einem leckeren Cocktail schauen wir noch lange hinaus auf´s Meer.

08.11. - 09.11.2009 Seetage
Weiterhin haben wir mit der extrem hohen Luftfeuchtigkeit auf See zu kämpfen.
So wird der Aufenthalt in der Sonne bereits am Morgen zur reinen Qual und wir halten es nicht allzu lange auf unseren Liegen aus. Immer wieder zieht es uns an die Sky High Bar um unseren Wasserhaushalt zu regulieren.
An diesen Tagen hat sich das Soda Package absolut bezahlt gemacht.
Gegen Mittag verlassen wir dann unseren Sonnenplatz und ziehen uns entweder an die Sky High Bar oder ins Great Outdoors zurück.
An einem der Abende haben wir uns einen Tisch in Cagney´s Steakhouse reserviert.
Da wir auf der Pearl nur sehr gute Erfahrungen gemacht haben, sind wir mit entsprechenden Erwartungen hin.
Leider werden wir auch hier enttäuscht. Das einzige, an dem es nichts zu meckern gibt, ist das wirklich erstklassige Fleisch. Allerdings können die Beilagen qualitativ nicht mithalten.
Wo sind das Trüffelöl und der Parmesan bei den Fritten??? Und die paar Champignons sind echt lächerlich. Werden nicht mehr im separaten Pfännchen serviert sondern direkt neben dem Steak - sehen aus wie´n Taubenschiss und sind total matschig… Der Nachtisch vervollständig dann noch unser Bild vom heutigen Abend. Fast jeder läßt einen Großteil seines auserwählten Dessert zurückgehen.
Wir vier sind sehr enttäuscht und beschließen ab sofort, nur noch im Garden Cafe unsere Mahlzeiten einzunehmen.

10.11.2009 Roatan - Honduras
Seit einigen Tagen hören wir in den Nachrichten immer wieder die Meldung, daß ein Hurrikan von El Salvador in Richtung Honduras und Guatemala und weiter durch den Golf von Mexiko zieht.
Höhepunkt hierzu am 09.11. die Nachricht, daß es bereits 146 Tote gegeben haben soll.
Auf der Jewel ist hiervon aber rein gar keine Rede und wir können Roatan wie geplant anlaufen
Als wir am Morgen vom Pooldeck aus einen ersten Blick auf die Insel werfen, ist der Himmel über uns allerdings stark bewölkt.
Wir nehmen uns zu viert ein Taxi und lassen uns zum West Bay Beach bringen. Normalerweise wohl ein absoluter Traumstrand. Durch den starken Wind der Vortage ist das Wasser jedoch recht aufgewühlt.
Dennoch verbringen wir hier ein paar entspannte Stunden und wagen sogar den Sprung ins kühle Nass.
Zurück am Anleger stöbern wir noch einige Zeit durch die Souvenierläden.
Die Insel ist sehr arm und rückständig, trotzt der zahlreichen Anläufe durch amerikanische Kreuzfahrtschiffe.
Schon am Hafenausgang hat man das Gefühl, auf einem orientalischen Basar zu sein. Jeder Taxifahrer buhlt um die Gunst der Touristen.
Im Kontrast dazu steht dann die West Bay mit einigen netten kleinen Hotels und Bars.
Bei perfektem Wetter kann man hier einen toller Tag am flach abfallenden Puderzuckerstrand verbringen.


11.11.2009 Belize City - Belize
Wir haben über NCL den Ausflug nach Lamanai gebucht. Im Jahr 2006 haben wir den identischen Ausflug bereits mit Aida erleben dürfen. Somit zögern wir nicht lange und freuen uns, einen ähnlich schönen Tag wie damals erleben zu dürfen.
Nach der recht langen Busfahrt erreichen wir den Bootsanleger, wo wir alsbald die Speedboote betreten dürfen.
Zunächst geht die Fahrt recht gemütlich los. Wir sehen einige Affen, zahlreiche Vögel, Fledermäuse und farbenprächtige Echsen. Schon bald wird das Tempo deutlich erhöht. Doch wenige Minuten später herrscht aufgeregtes Treiben auf unserem Boot und die beiden Motoren sind aus. Unter anderem werden das Seil vom Rettungsring, der Feuerlöscher und der Anker inkl. Ankerkette vom Bug zum Heck geschleppt. Die Unterhaltung der zwei Bootsleute und unserer Reiseleiterin findet ab sofort nur noch auf spanisch statt. Gut, daß einer unserer Mitreisenden dem Spanischen so mächtig ist, daß er den übrigen Touristen mitteilen kann, daß das Lenkgestänge zwischen den beiden Außenbordern gebrochen ist und man mit den vorhandenen Teilen eine provisorische Lenkung basteln möchte. Wir sind sehr beunruhigt, da wir mitten im Nirgendwo dahintreiben, keinen Handyempfang haben und sowieso kein Ersatzboot so schnell zur Verfügung steht. Wir fahren also tatsächlich weiter in Richtung Lamanai. Erst sehr langsam doch schon bald wird das Tempo deutlich erhöht. Einige Paare, darunter auch wir vier, haben ziemlich Schiß. Die Amis haben nur Spaß an dem ganzen Chaos. Mit über 1,5 Stunden Verspätung erreichen wir endlich Lamanai und sind heilfroh, den Kahn gesund und munter verlassen zu können. Es wird noch einmal klar und deutlich der Reiseleiterin erklärt, daß wir auf keinen Fall mit diesem kaputten Boot zurückfahren werden.
Zum Mittagessen bekommen wir dank der verspäteten Ankunft noch eben die kalten Reste vorgesetzt bevor es dann endlich zu den Maja-Ruinen geht. Der Rundgang ist zwar zeitlich verkürzt aber wieder einmal sehr schön. Wir erklimmen dann noch schnell die Hauptpyramide und genießen die Aussicht. Da wir im Zeitverzug sind, ist das Programm eng gehalten und nach dem Rundweg geht es wieder zur Bootsanlegestelle.
Zum Glück ist tatsächlich ein neues Boot angekommen mit dem wir wohlbehalten zurückgebracht werden. Nun fühlen wir uns auch sicher an Bord und wir genießen die rasante Fahrt. Das defekte Boot hält allerdings Schritt mit uns trotz mehr schlecht als recht behelfsmäßig repariertem Lenkgestänge. Unser Bootsführer meint nur, die wären ja lebensmüde, so schnell mit dem defekten Kahn zu fahren.
Die Rückfahrt mit dem Bus ist dann noch das letzte Highlight des Tages. Die Klimaanlage funktioniert nicht, die Lehne des Vordermannes ist gebrochen, so daß der Herr uns auf den Knien liegt und der Klogeruch trägt das übrige dazu bei, daß wir uns alle nur noch zurück an Bord der Jewel wünschen.
Dort wird dann zu aller erst mit einigen anderen Paaren der Desk der Shore Excursions aufgesucht. Wir schildern das Erlebte und fordern unser teuer bezahltes Geld zurück. Schließlich ist die Tour nach Lamanai nicht ganz billig.
Es werden zähe Verhandlungen, doch am Ende siegt die Gerechtigkeit und wir bekommen die kompletten Kosten des Ausfluges auf unser Bordkonto zurückgebucht.
So machen wir uns frisch, genehmigen uns ein leckeres Abendessen im Garden Cafe und lassen den Tag ruhig ausklingen.


12.11.2009 Seetag
Heute spüren wir noch einmal die Auswirkungen des Hurrikans Ida.
Der Himmel ist bewölkt, der Wind weht stark über die Decks und wir haben deutliche Rollbewegungen des Schiffes zu ertragen - ausgerechnet am letzten Tag der Reise wird Nicole noch ein wenig seekrank.
Da die Übelkeit unter Deck eher noch schlimmer wird, halten wir uns einen Großteil des Tages im windgeschützten Teil von Deck 7 und 12 oder in der Spinnaker Lounge auf - nie den Horizont aus den Augen lassen!!!
 Außerdem schauen wir bei der Bridge Observation auf Deck 11 vorbei. Mal wieder ganz interessant, wie wenig auf der Brücke an einem Tag auf See los ist.
Abends dann müssen wir noch Koffer packen, da die 14 Tage unserer Reise leider schon wieder vorüber sind. 

13.11.2009 Miami
Pünktlich am frühen Morgen laufen wir in Miami ein und das Wetter zeigt sich heute noch einmal von seiner besten Seite.
Gewohnt zügig können wir das Schiff verlassen und bringen den offiziellen Teil der Einreise hinter uns.
Im Hafen besteigen wir dann den Alamo-Shuttle und lassen uns zur Vermietstation am Flughafen bringen.
Da unser Flug erst spät abends in Richtung Düsseldorf startet, mieten wir uns spontan und ohne Vorreservierung zu viert einen geräumigen SUV. Zum Glück bekommen wir unsere 8 Koffer und zahlreichen Handgepäcksstücke ohne große Probleme im Wagen verstaut.
Unser ersters Ziel ist Shark Valley. Nach etwa 40 Minuten Fahrzeit über den Tamiami Trail erreichen wir den Parkeingang. Wir starten unseren Fußmarsch durch die Everglades und sehen zahlreiche Alligatoren am Wegesrand und manchmal auch mitten auf dem Weg liegen. Einige Male müssen wir all unseren Mut zusammen nehmen, um uns an den Tieren vorbei zu wagen.
Nach einer leckeren Stärkung bei Burger King fahren wir dann noch in die Dolphin Mall zum 2-stündigen Powershoppen.
Mit vollen Einkaufstüten bringen wir den Leihwagen zurück und werden von Alamo-Shuttle zum Airport kutschiert.
Der Lufthansa-Check-In ist bereits geöffnet und super zügig halten wir unsere Bordkarten in den Händen.
Wir heben planmäßig ab und landen am folgenden Morgen in Düsseldorf.



Fazit:

Positiv:
- tolle Tour mit  zwei wahnsinnig interessanten Städte als Start- und Endhafen
- viel Sonne, Strand und Erholung auf traumhaften Karibikinseln
- an den Seetagen sind zu jeder Zeit freie Liegen zu bekommen
- ungezwungener Urlaub auf See dank Freestyle Konzept
- abends viel Spaß und leckere Cocktails im Great Outdoors dank unseren beiden Barkeeper Kadek und
- Latitudes Treffen

Negativ:
- Man spürt das Sparkonzept beinahe überall an Bord
- Unfreundliche und schlecht ausgebildete Servicekräfte in den verschiedensten Bereichen
- z.T. miese Qualität bei den Ausflügen (Belize)
- Guest Relation Desk zeigt nicht wirklich Interesse an den Beschwerden der Gäste
 

 
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