Verrückt nach Meer und mehr
  Reisebericht westliches Mittelmeer 2006
 

Nach nunmehr 8 Fahrten auf den Aida-Schiffen haben wir uns dazu entschlossen, auch mal was Neues auszuprobieren. Seit längerer Zeit bereits haben wir diverse Kataloge von RCI, NCL, Carnival etc. studiert. Und schlussendlich haben wir zugeschlagen und eine Reise mit der Voyager of the Seas gebucht. Ausschlaggebend war nicht zuletzt der günstige Tagespreis.

Angeboten wurde die Route Barcelona-Marseilles-Villafranche-Livorno-Civitaveccia-Neapel-Barcelona zum Preis für eine Innenkabine 784,- Euro Cruise Only.
Den Flug Dortmund-Barcelona haben wir separat über Easyjet gebucht und bevor es auf´s Schiff ging haben wir noch zwei Nächte im 4-Sterne Hotel Icaria in der Nähe des Port Olimpic verbracht.

Die Spannung stieg, als wir dann am 09.09.06 ins Taxi stiegen um uns auf den Weg vom Hotel zum Schiff zu machten.
Und dann sahen wir sie schon von weitem im Hafen liegen. Auch wenn wir in der Karibik und in Mittelamerika bereits die grossen Schiffe neben der Aida gesehen haben, es war sehr beeindruckend, gerade auch mit der Gewissheit, sie dieses Mal nicht nur von aussen zu sehen sondern eine Woche lang die Vorzüge an Bord geniessen zu können.

In den Reiseunterlagen stand zwar geschieben, dass erst ab 14 Uhr mit der Einschiffung begonnen würde, da wir aber wie immer um 12 Uhr unser Hotelzimmer verlassen mussten, sind wir direkt zum Hafen gefahren. Und zu unserer Freude war das Einchecken schon in vollen Gange.Es gab Check-In Schalter soweit das Auge reichte und nach nicht einmal 5 Minuten waren wir an Bord.

Da die Kabine allerdings erst gegen 13 Uhr fertig sein sollte, haben wir uns die Zeit bis dahin mit einer ersten Schiffsbesichtigung vertrieben.

Einfach Wahnsinn dieses Schiff. Die Royal Promenade mit all den Geschäften und Bars, das riesige Pooldeck über mehrere Ebenen mit den hunderten von Liegen, Pools und Bars, das 3-geschossige Hauptrestaurant (Titanic läßt grüssen), das grösste Casino auf See, der Wellness- und Fitness-Bereich und nicht zuletzt die Minigolfanlage, der Basketballplatz und die Kletterwand am Schornstein in 60 Meter Höhe.... Alles sehr grosszügig angelegt. Wir sind überwältigt.

Danach ging es ab auf die Kabine. Wir hatten eine Innenkabine im vorderen Bereich auf Deck 9.
Die Ausstattung war gut und auf dem Bett lag bereits das Tagesmagazin (analog Aida-Heute und sogar auf deutsch) und jeweils ein Infoblatt über die Häfen, welche auf der Tour angelaufen wurden.
Nachdem wir unsere Wertsachen im Tresor verstaut hatten und uns kurz frischgemacht hatten, ging es weiter auf Erkundungstour. Da der Magen knurrte, wollten wir mal im Windjammer auf Deck 11 vorbeischauen, dem Buffet-Restaurant, welches tagsüber durchgehend offen hat und wo man auch abends bei Bedarf zwanglos speisen kann.
Trotz der Bedenken, wie das Essen auf einem amerikanischen Schiff so sein kann, waren wir uns sofort einig, dass es dem Essen auf Aida in nichts nachstandt. Der Küchenchef war ja schließlich auch ein Deutscher

Am Nachmittag genossen wir noch ein wenig die Sonne und Reggae-Musik der Live-Band auf dem Pooldeck und warteten darauf, dass die Koffer vor der Kabine eintrafen. Da alles reibungslos klappte, konnten wir noch duschen und uns für das Abendessen bereit machen.

Wir hatten uns für die erste Essenszeit um 18:30 Uhr entschieden. Der zugeteilte Tisch für 8 Personen hatte eine gute Lage, direkt am Fenster mit wunderschönem Blick aufs Meer. Das Abendessen überzeugte uns sofort. Keine Platzsuche und kein nerviges Anstehen am Buffet. Unser Kellner war total klasse, stets bemüht und absolut professionell. Und die Qualität des Essens war ebenfalls klasse. Man konnte von der Menü-Karte (ebenfalls in Deutsch) jeweils zwischen etwa 5 - 8 Appetizern, Hauptgerichten und Desserts wählen. Und notfalls war unser Kellner auch noch bemüht etwas außer der Reihe zu besorgen.

Die Abendunterhaltung war hervorragend und für jeden was dabei. Wir schauten uns ein wenig im Casino um (gespielt haben wir auch an zwei Abenden). Danach ging es in Cleopatra´s Needle zum Karaoke. Den Abschluss des Abends bildete eine grandiose Parade auf der Royal Promenade.
Wer noch Lust hatte, konnte jede Nacht bis in die frühen Morgenstunden in der Disco Gas geben.
Und so erging es uns auch in den folgenden 7 Tage. Vom Frühstück bis in die späten Abendstunden gefiel es uns einfach klasse. 
Wer wollte, konnte sich an zwei Abenden der Woche eine professionelle Revue auf der Eisbahn ansehen. An den anderen Tagen konnte man selber in die Schlittschuhe steigen und ein wenig zu Disco-Musik laufen, o
der aber die Shows des Ensembles geniessen. Wer denkt, dass die Shows auf Aida schon gut sind, der ist hier hin und weg. Alleine schon die Bühne im Theater mit all der Technik, den vielen wechselnden Bühnenbildern und dem Orchestergraben..... Man muss es erlebt haben.
Dann werden mehrmals die Woche Paraden auf der Promenade geboten oder einzelne Sänger/Innen des Showensembles geben dort ihre Lieblinglieder zum Besten.

Na und dann gab es noch Bingo. Für uns treue Fans des Aida-Aktiv Bingos allerdings recht enttäuschend. Es lief absolut professionell und ohne Herz ab. Erinnerte ein wenig an die Ziehung der Lottozahlen. Somit haben wir auch nur einmal dran teilgenommen, obwohl die Höhe des Jackpots des letzten Abends schon verlockend war.

Hier nun ein paar Infos zu unseren jeweiligen Hafenerkundungen:

10.09.06 Marseille: Liegeplatz ca. 8-10 Kilometer (!) außerhalb im Containerhafen. Bustransfer ohne Voranmeldung für 6 Dollar. Altstadt und der alte Hafen Port Vieux sind sehr schön. Ebenfalls zu empfehlen ist die Kirche Notre-Dame de la Garde, welche als Wahrzeichen hoch über der Stadt trohnt und von wo aus man einen traumhaften Blick auf das Meer hat. Ein halber Tag reicht unserer Meinung in dieser Stadt allerdings völlig aus. Dafür ist das Auslaufen noch ein weiterer Höhepunkt, vorbei an der Festung Chateau d `If (der Graf von Monte Christo lässt grüssen).

11.09.06 Villafranche: Sehr schöner Naturhafen und verträumte kleine Stadt an der Cote d´Azur. Von hier aus ist man für knapp 5 Euro hin und zurück innerhalb von etwa 20 Minuten in Monaco/Monte Carlo. Der Bahnhof ist nur etwa 500 Meter von der Tenderstelle entfernt.

12.09.06 Livorno: Mal wieder unschöner Industriehafen. Daher haben wir einen Transfer über RCI nach Florenz und Pisa gebucht. Reiseleitung auf Englisch.

13.09.06 Civitavecchia: Auf eigene Faust per Zug nach Rom. Da wir bereits mit Aida hier waren, kennen wir die Wege und wissen genau, was wir uns ansehen wollen.

14.09.06 Neapel: Über RCI Ausflug nach Pompeji gebucht. Reiseleitung auf Deutsch.

15.09.06 Seetag: Leider recht stürmisch, aber dennoch warm. Wir genossen den letzten Tag auf den Pooldeck und probierten die Kletterwand aus!

16.09.06 Barcelona: Tja, und so schnell verging eine Woche voller neuer Eindrücke. Bereits gegen 9 Uhr mußten wir leider runter vom Schiff. Da unser Flieger erst am späten Nachmittag ging, entschlossen wir uns, mit dem Taxi zum Port Vell zu fahren und den Vormittag dort zu verbringen. Leider sahen wir erst jetzt, dass mittlerweile auch die Queen Mary II in den Hafen eingelaufen war.
Gegen Mittag haben wir uns ein Taxi zum Flughafen genommen und Easyjet flog uns zuverlässig und pünktlich zurück nach Dortmund.


Fazit:
Abschliessend können wir sagen, daß Royal Caribbean alleine schon durch die Vielzahl der angebotenen Routen und der günstigen Preise eine sehr gute Alternative zu Aida ist und ganz bestimmt für uns wieder eine Reise wert sein wird.

 
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